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Ausbinder für Pferde richtig anlegenDer wohl am häufigsten verbreitete Ausbinder ist der Ausbindzügel. Dieser wird seitlich am Sattelgurt verschnallt und im Gebissring eingehakt. Es gibt ihn mit oder ohne Gummiringe im vorderen Drittel des Ausbinders. Wenn ich mich nicht völlig täusche ist nur noch der Ausbinder ohne Gummiring auf den Turnieren zugelassen. Bei eventuellem Bedarf muss man hier einmal bei der FN nachfragen. Der Halsverlänger ist einen weitere, stark verbreitete Variante eines Ausbinders. Dieser besteht aus einem vollelastischen Gummimaterial und wird häufig für die Ausbildung junger Pferde benutzt, da es nachgibt falls sich das Pferd einmal „hinein hängen“ sollte. Der Halsverlängerer verläuft über dem Genick, wird durch die Gebissringe gezogen und zwischen den Beinen des Pferdes am Sattelgurt befestigt. Sinnvoll ist es hierfür einen Schlaufe dort zu befestigen. Die große und wichtige Frage sollte aber sein warum benutze ich Ausbinder? Es gibt durchaus Reiter, die davon überhaupt nichts halten, da sie dem Pferd schaden sollen und ihnen nicht die Möglichkeit geben sich auszublancieren. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass gerade Reitanfänger sehr stark von Ausbindern profitieren können. Ein Reitanfänger hat nicht die Möglichkeit ruhig, entspannt und gelassen auf dem Pferderücken Platz zu nehmen. Er ist mit dem Sitzen, dem Lenken und der Tempovorgabe mit Sicherheit völllig überlastet und auch überfordert. Aus diesem Grund „fällt“ er dem Pferd in den Rücken und belastet es somit weit mehr als ein erfahrener Reiter. Unter diesem Druck kann kein Pferd seinen Rücken aufwölben. Das ist aber nötig um überhaupt vernünftig zum sitzen kommen zu können. Jeder erfahrene Reiter kennt das Gefühl auf einem Pferd zu sitzen, dass den Rücken nicht hergeben möchte. Das erfordert schon einiges an Können diese Phase zu überstehen und das Pferd dort hin zu bekommen, dass es den Rücken aufmacht. Pferde mit weggedrückten Rücken tragen häufig den Hals und Kopf sehr hoch. Um einem Reitanfänger dieses Gefühl im Ansatz zu vermitteln schnallt man Schulpferden häufig Ausbinder ein. Dem Pferd wird der Weg in Tiefe vorgegeben und somit muss es den Rücken ein wenig aufwölben. Der Reiter kommt besser zum sitzen, muss sich um den Kopf keine Sorgen machen und kann sich auf seinen Sitz konzentrieren. Ganz egal welche Ausbinder man verwendet, dass Wichtigste ist die korrekte Verschnallung. Sie dürfen nicht zu kurz angesetzt werden, da wir keine Pferde ala Rollokur sehen wollen. Ein richtig verschnallter Ausbinder ermöglicht dem Pferd mit seiner Nase an die Senkrechte zu kommen, sich selbst auszubalancieren und seine Umwelt war zu nehmen. Alles andere ist indiskutabel. Wer sich nicht sicher ist, ob er es richtig gemacht hat oder nicht möge bitte jemanden fragen. Nur so kann man lernen und verhindern, dass man den Tieren schmerzen zu fügt. Ein kleiner Satz noch zu den sogenannten Schlaufzügeln. Diese Hilfszügel sind nichts für Anfänger oder nur wenig fortgeschrittene Reiter. Die Hebelwirkung ist in falschen Händen so enorm, dass es nichts anderes als Tierquälerei darstellt. |
Erstellt: 15.09.2009
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